Bonus-Folge: Gespräch mit Benno Fürmann
Shownotes
Ein Podcast des Museums Barberini, geschrieben und produziert von studiodrei, redaktionell bearbeitet von Carolin Stranz, Marte Kräher und Valerie Maul (Museum Barberini), ergänzt von Diane Hielscher (Achtsamkeitstrainerin und Journalistin), gesprochen von Benno Fürmann (Schauspieler).
Mehr erfahren über Claude Monet und seine Werke in der Sammlung Hasso Plattner
Transkript anzeigen
00:00:03: Im Moment.
00:00:06: Eine meditative Reise mit Monet.
00:00:21: Wie schön.
00:00:22: Wir gucken in sehr viele Gesichter, finde ich, die sehr im Moment sind.
00:00:26: Sehr viele strahlende Gesichter, die sich offenbar freuen, hier zu sein.
00:00:30: Wie schön, dass sie alle hier sind.
00:00:33: Ja, wir wollen über Achtsamkeit sprechen.
00:00:35: Und was meine Initialfrage immer ist, als jemand, der seit acht Jahren im Thema ist und Achtsamkeit praktiziert, denn es ist ja ein Training, es ist ja etwas, was man tut.
00:00:44: Das ist ja nicht nur eine abstrakte Idee oder so.
00:00:47: Die erste und wichtigste Frage, die ich immer habe, wenn ich mit jemandem darüber spreche, ist, wie war denn dein Weg zur Achtsamkeit?
00:00:53: Und ich durfte auf dem Weg im Taxi nicht diese Frage stellen, weil wir sie frisch hier auf der Bühne klären wollten.
00:00:59: Gab es irgendein Auslöser?
00:01:00: Bei vielen ist es ja oft etwas, Eine Krankheit, eine Trennung, irgendwas passiert im Leben, dass man sagt, irgendwas ist hier falsch oder schief oder komisch.
00:01:09: Ist das jetzt alles?
00:01:11: Gibt es so einen Moment bei dir, Benno, eigentlich?
00:01:14: Guten Abend erst mal.
00:01:16: Hallo.
00:01:17: Ich finde Achtsamkeit als Begriff ist so ein bisschen ... der ist so überbenutzt, dass der fast schon wie so eine Entwertung erlebt.
00:01:25: Dadurch, dass Achtsam hier und Achtsam da und ... Auf jedem Teebeutel steht mittlerweile irgendwas mit Achtsamkeit.
00:01:34: Und letztendlich ist ja Achtsamsein voll im Moment sein.
00:01:38: Und ich habe, glaube ich, für mich sehr früh begriffen oder geahnt, dass ich dazu neige Dinge überzuprozessieren.
00:01:50: Also den gleichen Gedanken zum dreißigsten Mal zu wälzen, aber nicht auf eine Art und Weise, die mir zielführend erschienen, sondern und dazu neigen viele von uns.
00:02:03: Einfach Karussell fahren im Kopf, was nicht wirklich ein analytischer Denkprozess ist, nicht wirklich eine Meditation, sondern man dreht so seine Kreise.
00:02:16: Und mir war sehr früh, hatte ich so eine Ahnung.
00:02:19: dass das irgendwie nicht so der Weg Richtung Weißheit ist.
00:02:24: Aber bis man diesen Gedanken hat und dann tatsächlich irgendwas tut, das ist ja eben auch gar nicht so einfach.
00:02:30: Also man wacht ja auch nicht auf und sagt, jetzt habe ich so viel gegrübelt, jetzt setze ich mich mal hin und meditiere.
00:02:34: Das ist ja Horror erst mal am Anfang.
00:02:36: Also ich weiß nicht, wie viele von Ihnen meditieren denn?
00:02:41: Okay, okay.
00:02:44: Und das ist ja oft nicht so einfach.
00:02:47: Also es ist ja eben nicht so, dass wir uns hinsetzen und auf einmal ist absolute Ruhe.
00:02:51: Wir sind super entspannt, gelassen.
00:02:53: Alles ist einfach, so ist es ja eben genau nicht.
00:02:56: Das heißt, wie kam es dann, dass du irgendwann gesagt hast, ich mach das jetzt mal mit dem Sitzen und Ruhe machen, irgendwie nix sagen und meditieren.
00:03:05: Na ja, dann kam irgendwann das Gymnasium und dann hat mein Kumpel Basti, sein Vater, in einer Buchdruckerei gearbeitet.
00:03:13: Und er hatte dann so die neuste Übersetzung von La Oze.
00:03:16: Was man so hat.
00:03:17: Ja, für eine östliche Philosophie, und dann liest du so seltsam wie, true perfection is imperfect, yet it's perfectly itself.
00:03:29: Und ich so, geil, hört sich gut an.
00:03:33: Aber lass mal ein Bier trinken.
00:03:37: Lass mal rausgehen.
00:03:39: Und das wirklich erste Mal gesessen, habe ich mit einem Fotografen, der mich fotografiert hatte, für eine gala Geschichte.
00:03:49: Also wir haben eigentlich so ein total leichter Unterhaltung versucht auf eine, wir haben uns im Bedienen des Formats von total leichter Unterhaltung tief unterhalten.
00:04:02: Und Michael ist seit Jahren zu seiner Meisterin Joko Beck nach San Diego geflogen.
00:04:09: Ich hab dann irgendwann im Schauspielworkshop in Los Angeles gemacht, bin dann ihm runter nach San Diego und hab dann zum ersten Mal in meinem Leben so eine Meisterin kennengelernt.
00:04:18: Also ich war damals schon in den späten Siebzigern eine kleine, zierliche, ganz helle Person mit weißen Haaren und blauen Augen, die mich... angeschaut haben, dass es mir fast unangenehm war, weil ich dachte, ich kann gar nichts von der Verbergen, die guckt einfach durch mich hindurch.
00:04:37: Und gleichzeitig war das aber so ein warmer, einladender Blick, dass ich total entspannt habe.
00:04:44: Und dann hat sie, wir waren so sechs Leute, dann hat sie so die Einführung gegeben und dann habe ich mich zum Raum hingesetzt, sie so, no, no, face the wall please, sen.
00:04:58: sind es ja dann wirklich vor der Wand sitzen.
00:05:01: Und dann saß ich von meiner Wand, habe mich extrem kultiviert und irgendwie reif gefühlt, somit, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig.
00:05:12: Aber irgendwie habe ich dann auch sehr schnell mitbekommen, dass die Beschreibung von Meditation bewusst im Moment sein und bezeugen, dass was ist, relativ klar erscheint.
00:05:25: Das dann aber durchzuführen über mehr als zehn Atemzüge wird schon ganz schön schwer.
00:05:33: Und da kann eine Riesenportion Demut dann mit ein Her.
00:05:37: Bevor ich die nächste Frage stelle, habe ich dazu auch noch eine Anekdote, weil ich habe das gemacht, in einer Phase, wo es mir sehr schlecht ging.
00:05:45: Ich habe dir schon erzählt, in meinem Buch, Liebe Noel Denk, habe ich darüber berichtet, nach einer Trennung.
00:05:49: es ging mir sehr schlecht.
00:05:50: Ich habe dann ge-googelt, ganz doof, was soll ich jetzt machen, habe dann meditiert.
00:05:54: Was soll
00:05:55: ich jetzt machen?
00:05:55: Nein, halt!
00:05:57: So ein bisschen Mental Health Stuff, so habe ich dann so recherchiert, wie man es so macht.
00:06:02: Mist, was mache ich jetzt?
00:06:04: Und dann stand irgendwo, Hoppala, stand irgendwo, ich soll meditieren und es ging mir wirklich, wirklich schlecht.
00:06:10: Also so wirklich, dass ich nicht aufstehen konnte aus dem Bett.
00:06:12: Also so dieses mit einem Bein in der Depression.
00:06:14: Die Gravitation ist schwerer.
00:06:16: Wie soll ich jemals wieder einkaufen und kochen, weil alles so schwer ist.
00:06:20: Und dann habe ich zehn Minuten gesessen.
00:06:22: Einfach so, ohne irgendwas, ohne Musik, ohne Anleitung, irgendwas.
00:06:25: Zehn Minuten gesessen und geatmet.
00:06:27: Und danach konnte ich aufstehen und Dinge erledigen und machen.
00:06:30: Hattest du auch so einen Moment?
00:06:32: Weil da dachte ich, da war ich dann so, oh, ich bin was Großem auf der Spur.
00:06:35: Nicht, dass die Menschheit schon seit Jahrtausenden das macht und das schon längst weiß.
00:06:39: Bloß ich wusste das noch nicht.
00:06:41: Und dachte, oh, jetzt will ich wissen, was im Gehirn passiert.
00:06:43: Neurologisch gerade, wenn ich zehn Minuten einfach mal nix sage, nix lese, nix ... Also, nein, ich hab natürlich was gedacht, aber ich hab's dann losgelassen, was man so macht.
00:06:52: Und ich hatte wirklich so einen Moment, dass ich dachte, oh, ich glaube, das ist richtig cool.
00:06:56: Das muss ich öfter machen.
00:06:56: Hattest du auch so was?
00:06:58: Oder war es erst mal nur Quarantie?
00:06:59: Es gab, sonst hätte ich mich dem nicht weiter ausgesetzt.
00:07:02: Es gab natürlich diese Momente.
00:07:03: Die spannende Frage bei der Meditation ist ja, was ist sich denn bewusst?
00:07:09: Bin ich mir bewusst?
00:07:11: Meditiere ich?
00:07:12: Oder werde ich meditiert?
00:07:15: Das ist ja präsent sein.
00:07:19: in einer unglaublichen Kräsenz, die über mich hinausgeht.
00:07:23: Du verbindest dich ja mit etwas, was ist, was wahr, was immer sein wird.
00:07:29: Und in dieser Stille, mit dieser Stille, in dieser Stille zu versinken, kann wunderschön süß sein.
00:07:38: Und das habe ich früh das Glück gehabt, zu erfahren für ... Momente.
00:07:43: Ich
00:07:43: wollte gerade sagen, bis diese Stille einsetzt, hat man ja erst mal noch To-Do-Listen und Oma hat Geburtstag.
00:07:48: und was muss ich noch alles erledigen?
00:07:49: und was habe ich für ein Mist gebaut vor zehn Jahren.
00:07:51: und oh Gott, Schule war furchtbar.
00:07:53: Diese ganzen, das Monkey-Mein.
00:07:56: Auf lange Sicht musste den Monkey-Mein taming, aber diese Momente von meiner Präsenz ist in einer Präsenz von etwas anderem für den Moment total zu Hause.
00:08:10: Das habe ich... Und das kennen sicherlich die meisten, man nennt es dann wahrscheinlich nicht Meditation, aber das kann dir auf einer Bergspitze passieren, dass es einfach für einen kurzen Moment alles klar ist.
00:08:21: Und du bist glücklich, weil deine Frequenz mit der Frequenz der Welt total koherent ist.
00:08:27: Da gibt es nicht, ich gucke, also Subjekt, Objekt hebt sich für einen Moment auf, wir nennen es bloß nicht so.
00:08:35: Und diese Momente auf dem Kissen herbeizaubern zu wollen, ist dann natürlich auch schon wieder eine Krux, weil dann meditierst du ja um etwas zu erreichen und der weiße Mann mit dem langen weißen Bart sagt, no, no, no, no, no, falscher Weg, my young friend.
00:08:53: Das heißt nichts zu wollen und einfach Präsenz zu sein.
00:08:57: Das ist ganz schön schwer.
00:08:59: Und zwischendurch erleben wir halt Momente der Gnade, wo uns etwas geschieht, wo wir an etwas teilhaben dürfen, was über uns hinausgeht, aber für das wir empfänglich sind, weil wir unsere Präsenz kultivieren.
00:09:15: Und so sehe ich für mich Meditation.
00:09:17: Das war übrigens total spannend gerade.
00:09:18: Wir haben eine kleine Tour bekommen, durchs Museum und von einem Bild zu stehen.
00:09:27: Da ist ja auch, da gibt es das Bild, da gibt es dich und da geschieht ja etwas... was nicht das Bild ist, was nicht du bist, was über dich und das Bild hinausgeht.
00:09:40: Wie so ein dritter Raum, der entsteht und das geschieht ja auch in der Natur oder ja auch bei der Meditation.
00:09:48: Da entsteht etwas, was dich tiefer zu dir selber führt, aber gleichzeitig über dich hinaus dich mit etwas größerem verbindet.
00:10:00: Also du bist tatsächlich seit du dreiundzwanzig bist quasi in diesem Meditationsgame?
00:10:04: Nee.
00:10:05: Ich hab mir dann natürlich so, wie ich bin, gleich Meditationshocker und ein Kissen und die schwarze Senro, hab ich mir zum Glück gespart.
00:10:13: Aber wie das dann so ist als junger Mensch, dann hat man etwas gefunden, dann sind aber Zehntausend Sachen auch spannend.
00:10:21: Das war bei mir dann so vier, fünf Tage Meditieren und dann so denken, ja, ich bin auf einem guten Weg.
00:10:27: Und dann so ein paar Wochen nicht mehr und dann immer mal wieder.
00:10:32: Und so wirklich einen Gang eingelegt, habe ich in einer ähnlichen Phase, so wie du gerade von dir berichtet hast, wo es mir dann nicht gut ging.
00:10:41: Ich glaube, das war dann auch wahrscheinlich die klassische Midlife Crisis, somit Mitte vierzig, wo die Fragen, die sich da in einer Wehemenz, in einer Dichte mich durchdrungen haben, den konnte ich nicht länger.
00:10:59: Ausweichen und gleichzeitig... Also
00:11:00: sowas wie war das schon alles?
00:11:01: War das schon alles?
00:11:02: Ist es das jetzt, was ich bin?
00:11:04: Drehe ich meine Runden?
00:11:06: Ein weiteres Filmset?
00:11:08: Habe ich diese Rolle nicht schon mal gespielt?
00:11:10: Habe ich dieses Gespräch nicht schon mal?
00:11:12: Suche ich nicht einfach nur nach Bestätigen für das, was ich i-denke und ich treffe mich am liebsten mit den Leuten, die so ein bisschen meine Meinung haben, damit wir uns in den Echo kann man so ein bisschen selbst bestätigen, weil das Leben ist ja anstrengend und so einen kleinen Anker braucht man ja.
00:11:28: Ja, das sind ja dann verlässliche Meinungen und da habe ich dann auch ein Recht nach Hause zu kommen und Ruhe einkehren zu lassen.
00:11:36: Aber was heißt denn eigentlich Ruhe einkehren lassen?
00:11:39: Und das war dann für mich eine spannende Frage, wo ich dann auch wusste, zur richtigen Ruhe gehört oder gelernt habe, dass es dann halt auch erst mal lauter wird und habe dann auch es kultiviert mit Leuten zusammen, mich in einem gewissen Setting mehr mitzuteilen, also in einem Raum mit anderen Menschen aus sich heraus zu sprechen, in dem gegenseitigen Versprechen, dass was in diesem Raum gesagt wird, bleibt in diesem Raum.
00:12:22: Das war für mich eine Erfahrung, die ich bisschen kannte, aber die ich mir in meinen späten vierzigern dann wirklich auf eine andere Art und Weise kultiviert habe, wo ich dann weinend andere Menschen umarmend das Gefühl hatte, ich komme so ein bisschen tiefer aus dem Kopf raus, lande vielleicht nie mehr bei mir und weiß, ich habe noch eine riesen Wegstrecke vor mir und ein Teil davon ist.
00:12:56: die maximale Stille, in der eine radikale Selbstannahme geschehen kann.
00:13:03: Was auch ganz wichtig ist in der Achtsamkeit, ist ja der sogenannte, du hast es gesagt, kultivierendes Wort, also den Anfängergeist auch kultivieren.
00:13:11: Und ich glaube, da ist Stichwort so, Mitlife Crisis, ein guter Moment, sich damit zu beschäftigen, weil man sagt, mit so ungefähr thirty-fünf sind wir so fertig.
00:13:22: Wir haben alles gesehen, alles schon mal erlebt, schon mal alle irgendwie, sagt man so in der Psychologie so ungefähr.
00:13:27: Man hat schon sehr viel gesehen und beruft sich auf Dinge, die in der Vergangenheit passiert.
00:13:32: Also der Urlaub jetzt ist so ähnlich wie der vor drei Jahren und die Trennung jetzt ist so ähnlich wie die vor zehn Jahren.
00:13:35: Man hat immer schon... Das ist eine kleine Referenzkasten.
00:13:36: Genau, ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr
00:13:39: mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr
00:13:40: mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr
00:13:48: mit ungefähr mit
00:13:48: ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr mit ungefähr so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so ein bisschen so.
00:14:02: auch ist, auch wenn das Wort natürlich überstrapaziert, das letztendlich ist es ja, aber auch ein Blick auf die Welt, der uns dann eben helfen kann aus diesem, alles ist so lang, weil ich kenne das alles schon raus zu helfen.
00:14:15: Ja, also es ist letztendlich ja auch ein ganz einfacher Ansatz, der schwer zu machen ist, tue Dinge so, als würdest du sie das erste Mal tun, mit deiner vollen Aufmerksamkeit.
00:14:24: bei einer Tätigkeit zu sein, die du schon zehntausend Male gemacht hast, den Kaffee machen, den Tee machen.
00:14:29: Was weiß ich?
00:14:30: Meditieren, Walking Meditation, wunderbar.
00:14:33: Also was in so einem Schritt, was für eine Ganzkörperbewegung das eigentlich ist, habe ich so dann auch noch nie in der Tiefe gespürt, wie in dieser Lebensphase, wo ich dann stundenlang gelaufen bin, versucht habe, bewusst zu laufen und drehe ich wieder deine Runde im Karussell und bist halt wieder da.
00:14:53: und Oft sind das ja auch so getrennte Bereiche, wenn man mal ganz ehrlich ist, gerade bei uns im Westen, wo man sozusagen im Ferne Osten ist ja die Meditation oder auch im Christentum.
00:15:05: Da gibt es auch eine tiefe, kontemplative Praxis, eingebettet in ein größeres Versenkungsglauben, spirituelles System, die Kontaktaufnahme über mich hinaus mit etwas Anwesendem, was oft bei uns dann entlehnt wird als Solo Erfahrung, wo man eine Stunde meditiert oder eine halbe oder eine Viertelstunde ist auch schon gut.
00:15:28: Und dann geht es Ding, Ding, Ding in den Alltag und fünfzehn Minuten ist das alles schon wieder zum Fenster raus.
00:15:33: Das kennen wir natürlich alle.
00:15:35: und über den Tag sich immer wieder dran zu erinnern.
00:15:38: Warte mal, ich kann das alles zu einer Meditation machen.
00:15:41: Achtsamkeit heißt einfach nur immer wieder im gegenwärtigen Moment zu sein, weil wir sind ständig irgendwo anwesend.
00:15:50: Aber selten, das ist natürlich in einer Linie mit unserer ganzen Präsenz.
00:15:54: Das heißt, der Körper ist da, aber der Verstand ist meistens ganz woanders.
00:15:58: Ja,
00:15:58: und das ist auch was ganz Besonderes, was wir Menschen können in der Vergangenheit sein und in der Zukunft sein.
00:16:02: Teilweise abwechselnd und teilweise die ganze Zeit pingpong.
00:16:06: Da bin ich irgendwie in meiner Schulzeit und dann bin ich da in drei Jahren und bei meiner Altersvorsorge.
00:16:10: Bam, bam, bam.
00:16:11: Und das schießt uns ins Knie.
00:16:12: Hat
00:16:13: Vorteile und Nachteil.
00:16:14: Genau.
00:16:16: Du hast das Buch unter Bäumen geschrieben.
00:16:18: Das heißt... Die Natur und die Achtsamkeit gehen natürlich Hand in Hand.
00:16:22: Du hast das gesagt, wenn wir Naturerlebnisse haben und auch in der westlichen Welt, so wie wir leben, ist das nicht selbstverständlich.
00:16:29: Wir müssen Naturerlebnisse herbeiführen.
00:16:32: Wir wohnen in Wohnungen und Häusern.
00:16:34: Wir haben Heizungen, wir haben Computer.
00:16:36: Wir haben sehr viele verschiedene Bildschirme mitunter.
00:16:39: Das heißt, wir müssen quasi unter Bäume uns hinbewegen, um dort auch solche Sachen zu erleben wie in der Meditation.
00:16:47: Und dann glaube ich auch, also wir müssen uns physisch hinbewegen oder müssen gar nichts.
00:16:51: Ich halte es für sehr klug.
00:16:53: Und was passiert, wenn wir das nicht tun, sehen wir an unserem Planeten.
00:16:57: Das kommt ja alles aus einer Beziehungslosigkeit raus, wo wir halt nicht in Kontakt sind, weil eigentlich ist es ja totaler Schmerz, den wir kreieren.
00:17:06: Und jetzt gerade haben wir natürlich auch eine Phase und Regierende dazu, wo irgendwie alles so wirkt, als wäre das nur hysterisch gewesen, Friday for Future und so.
00:17:17: Und jetzt wiegt man sich im Wohnzimmer und alles ist ein bisschen ruhiger geworden in so einer scheinbaren Sicherheit.
00:17:22: War ja alles gar nicht so schlimm, aber wenn wir so weitermachen, dann wird es halt noch richtig schlimm werden.
00:17:28: Und ich glaube, wir sind einfach gut beraten und ich für meinen Teil möchte das halt in meinem Leben, habe das immer mehr eingeladen, mich mit dem zu verbinden, was meiner Essenz entspricht.
00:17:41: Und wir sind ja keine Mars-Menschen, sondern wir sind ja... Erdenmenschen.
00:17:46: Wir sind ja letztendlich Materie, die beseelt ist von, wie auch immer man die Seele nennen möchte, die befeuert sind von der Seele.
00:17:58: Obwohl der Buddhist ja wiederum nicht an die Seele per se glaubt.
00:18:02: Aber nennen wir das mal so und uns zu verbinden mit dem, was über uns hinausgeht.
00:18:10: Ich glaube, da braucht es nicht nur eine eine physische Hinbewegung, sondern auch eine gewollte Öffnung hin.
00:18:21: Weil ich kann ja auch in der schönsten Natur sitzen.
00:18:24: Wenn ich dann aber drüber nachdenke, wie ich das jetzt mit der Steuernachzahlung hinkriege und ob ich mir nicht trotzdem diese sehr, sehr geile Hose kaufen soll, dann ist das ja so ein bisschen Perlen vor die Säue.
00:18:39: Wer ist dann die Sau?
00:18:40: Wer ist die Perle?
00:18:42: Auf jeden Fall ist das, erlebt der Moment nicht die Fülle und die Würde und die Größe und die Tiefe, die er eigentlich haben könnte.
00:18:51: Also glaube ich, ja, keiner von uns geht gestresster aus dem Wald raus, als er reinkommt.
00:18:57: geht einfach nicht, weil Natur auf uns wirkt, Natur uns verbindet, Natur uns erdet, im wahrsten Sinne des Wortes, aber ich glaube, es braucht auch was von uns, wie bei der Meditation, wie bei einer Naturerfahrung, dass wir uns bewusst entscheiden, in Stille uns mit etwas zu verbinden.
00:19:18: Und dann kann Dann können wir im Buch der Natur blättern und die Natur blättert genauso in uns.
00:19:25: Dann entsteht so eine horizontale Acht, glaube ich.
00:19:29: Dann entsteht Verbindung und dann entsteht Glück.
00:19:33: Geht es darum in deinem Buch?
00:19:34: Also erzählst du genau von diesen Erlebnissen, die du unter Bäumen hattest?
00:19:40: Unter anderem, ich erzähle auch in dem Buch davon, dass ich so wahnsinnig... Ach, auch so traurig bin.
00:19:48: Nicht nur... dieses schöne alte deutsche Wort Weltschmerz, also über den Zustand, den wir herbeigeführt haben, sondern auch ganz egoistisch um meine persönliche Freiheit.
00:20:05: Ich bin manchmal so traurig, wenn ich an meine zwanziger Jahre denke, wo ich mir einfach keine Platte gemacht habe, einen Film drehen und mit dem Flieger nach Ecuador fliegen, dann mir einen Drehbuch schicken lassen, Ein Film drehen, um dann wieder nach Los Angeles fliegen.
00:20:23: Ein Workshop zu machen.
00:20:24: Ich fand das so geil.
00:20:27: Aber die Zeiten sind vorbei.
00:20:29: Das kann ich nicht mehr bringen.
00:20:30: Ich sage nicht, man soll überhaupt nicht mehr fliegen.
00:20:32: Ich fliege selber noch.
00:20:34: Aber das ist für mich eine andere Entscheidungs-Kette.
00:20:39: An deren Ende dann der Flug rauskommt oder halt auch nicht.
00:20:43: Darüber spreche ich in meinem Buch eigentlich über meine Unmacht.
00:20:48: Was heißt denn anständig sein in der heutigen Zeit?
00:20:53: Wie konnte es denn so weit kommen?
00:20:55: Was sind denn Antworten?
00:20:57: Und ich bin jemand, der dann eher fragt, weil ich bin ja keine Experte.
00:21:03: Ich habe nicht wirklich was anzubieten.
00:21:05: Also selbst mein... Ich hab sicherlich was anzubieten, aber selbst mein Beruf ist ja auch seit über dreißig Jahren so zu tun, als könnte ich was.
00:21:14: Ich behaupte ja ständig, ein Arzt zu sein oder einen Anwalt oder einen Kfz-Mechaniker, was dazu fühlt, dass manche Leute dann denken, ich hab das wirklich drauf.
00:21:23: Also wenn wir im Auto irgendwo stehen beim Benno, ich so, nee, nee, nee.
00:21:28: Wrong Guy.
00:21:31: Aber dann hast du überzeugend so getan, ist das
00:21:32: schön.
00:21:33: Ja, das ist mein Brot.
00:21:36: Und ich habe einfach bei mir gemerkt, am gewissen Punkt, dass ich so ermüdet bin von auch einer medialen Landschaft, wo so viel programmiert wird, wo so viel in Ausrufezeichen gesprochen wird, wo auch Corona hat mich fertig gemacht, nicht nur weil ich eh überfordert war, sondern weil egal, ob du links oder rechts vom Graben geschaut hat, Menschen permanent so getan haben, als würden sie die Situation durchblicken.
00:22:04: Und man muss das doch so und so sehen.
00:22:06: Also jeder hatte seinen Baukasten von Überzeugung und irgendwelchen Referenzen.
00:22:11: A aus der Presse oder B aus dem Internet, also irgendwie dieser alternativen Presse.
00:22:17: Aber jeder hatte irgendwie Recht und Konversationen haben seltenst stattgefunden, weil man sich so gerne in seinen eigenen Echo kam.
00:22:28: bestätigt hat.
00:22:29: Und insofern habe ich dieses Buch als Fragen dargestellt, weil ich glaube, dass diese Fragen, die ich da stelle, zumindest war es meine Erfahrung auch die... Kraft haben oder das Potenzial haben, uns zu verbinden.
00:22:42: Und am Ende des Tages hat das, glaube ich, egal von welcher Seite des Krabens du warst bei Corona, die meisten von uns traurig gemacht.
00:22:51: Wenn die Argumente dann ein bisschen ruhiger wurde, das habe ich, ich habe zu der Zeit so einen spirituellen Workshop gemacht, wo wir uns so verhakt haben.
00:22:59: Und die dritte Person hat gefragt, also ich war pro Maske, weil ich gesagt habe, solange keiner von uns irgendwas weiß, ist es für mich total logisch, dass man seine atemlos Luft nicht ungeströmt in den Raum fließen lässt.
00:23:14: Mein Gegenüber war von einer anderen, hatte die Meinung, dass diese Maskensymbol ist von wir lassen uns alle hysterisch machen von einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
00:23:28: Kann ich übrigens auch... konnte ich nachvollziehen, aber trotzdem war es ein argumentativer Disput, wo keinerlei Verbindung mehr möglich war.
00:23:39: Und die dritte Person hat dann gesagt, Leute, was fühlten ihr gerade?
00:23:46: Und dann wurde es ruhiger.
00:23:49: Und dann haben beide gesagt, ich bin traurig.
00:23:53: Ich fühle mich so alleine.
00:23:55: Ich fühle nicht, dass irgendeine Verbindung Irgendwas reingeht, irgendwas bei mir ankommen kann und ich bin einfach zutiefst verzweifelt, fühle mich deshalb einsam und das ist meine Wahrheit.
00:24:10: Und das ist Achtsamkeit.
00:24:11: Das ist so eine perfekte Beschreibung davon, was Achtsamkeit ist, weil wir, ich mache ja den Podcast Achtsam bei Deutschlandfunk Nova mit einer Therapeuten, Psychologin, Achtsamkeits-Expertinnen und wir sprechen immer wieder darüber.
00:24:25: Wir nehmen auch auf die Kritik dieses, ihr meditiert ja einfach eure Gefühle weg.
00:24:29: Aha, ihr setzt euch also auf teure Sitzkissen für drei Hundert Euro.
00:24:34: Das ist nur für Reiche und es gibt ja verschiedene Kritikpunkte.
00:24:38: Aber ich finde, genau das, was du gesagt hast, ist eigentlich Achtsamkeit, nämlich fühlen, was ist.
00:24:43: Und das ist ja das Gegenteil von wegdrücken.
00:24:46: Ich sage auch immer, wir ordnen ja durch die Meditation unseren Geist.
00:24:50: Wenn ich meine Küche nach dem Kochen ordne, dann unterdrücke ich meine Küche ja auch nicht, sondern ich mach sie einfach ordentlich.
00:24:58: Und genau das ist für mich Meditieren.
00:25:01: Ordnung schaffen und fühlen.
00:25:03: Du nicht total dabei.
00:25:04: Trotzdem, und das hat ein bisschen was mit... dem von mir am Anfang gesagten mit dieser Entwertung des Begriffes Achtsamkeit oder der exzessiven Nutzung dieses Begriffes, es gibt natürlich auch, also für mich gibt es einen Unterschied zwischen gelebter Spiritualität.
00:25:21: die für mich auch eine politische Komponente hat, weil ich gehe über mich hinaus.
00:25:26: Es geht um die Welt.
00:25:27: Es geht darum, was bedeutet, was bedeutet ich in der Welt?
00:25:32: Was bedeuten meine Meinungen, meine Schwingungen, meine Präsenz?
00:25:36: Und das macht eine Menge.
00:25:38: Also, man sitzt am Tisch und redet, ne siebte Person kommt rein, boing, auf einmal wird die Atmosphäre verändert.
00:25:45: Es gibt ne, in dieser ganzen Spiri und ich meditiere, Auch eine Selbstoptimierungstendenz, die sehr, sehr egoist und die sehr, sehr, mir geht's besser und ich brauche das gerade und es fühlt sich gut an.
00:26:06: Aber draußen brennt die Welt trotzdem in dem Moment, wo du es halt nur für dich macht.
00:26:12: Das finde ich zum Beispiel bei den Buddhisten ganz toll, dass du dich, bevor du dich hinsetzt im tibetischen Buddhismus, Eine Intention sitzt, wofür du Meditierst.
00:26:23: Also da wird angefangen mit mögen alle fühlenden Wesen befreit sein vom Leid.
00:26:29: Mögen alle fühlenden Wesen das Glück und die Würze des Glückes finden.
00:26:34: Und das ist schon mal eine ganz andere Nummer, als ich trink mein Yogi-Tea.
00:26:39: Meditier dann eine Runde und geh dann zum Yoga, weil ich es mir rausnehmen kann und weil es sich natürlich toll anfühlt.
00:26:46: Total, aber das sind halt wir Menschen wieder, das gilt ja für alles.
00:26:49: Also es gilt ja auch für Religion, weil es so Jesus sagt, liebt euch.
00:26:52: und dann gibt es die Kreuzritter, die meucheln Leute um.
00:26:54: Also Sport ist gesund und manche machen es aber, um gut auszusehen, um Foto bei Insta zu posten und dann ganz viele Likes zu bekommen.
00:27:02: Das sind wir Menschen dann, was wir draus machen.
00:27:05: Total.
00:27:05: Da kann jetzt aber nicht das meditieren, was dafür.
00:27:09: Ja, ja, es wird hier und da.
00:27:11: Und das ist diese Entkoppelung, die ich für ihn meinte.
00:27:14: Es wird einfach teilweise sehr entkoppelt benutzt.
00:27:16: Du, ein Argument dafür, wer militierter Moment ist, ist immer noch besser als ...
00:27:23: Ja, ein Handy irgendwie rumgedaddelt oder so.
00:27:26: Und ich habe auch die, also die Erfahrung von mir gemacht, je mehr man sitzt, sich mit sich beschäftigt, die Gedanken fließen lässt und so weiter, desto achtsamer.
00:27:35: Man trainiert ja auch sein Gehirn.
00:27:37: Ich bin großer Fan der Neuroplastizität.
00:27:39: Unser Gehirn wird von dem geformt, je nachdem, was wir tun, was wir denken, was wir sagen, was wir lesen, was wir hören.
00:27:45: Und wenn ich meditiere, dann ist es auch schwer, glaube ich, auf lange Sicht.
00:27:50: Egoistisch zu bleiben ist eine Theorie, die ich habe.
00:27:53: Weil dieses Achtsam für sich, wenn man das lernt, dann wird man auch Achtsam für andere Lebewesen, sei es eben den Baum, sei es den Vogel, sei es der Schmetterling, weil wenn ich weiß, was mir gut tut, dann weiß ich auch, was zum Beispiel dem Orangutern gut tut oder dem Regenwurm oder so.
00:28:10: Und erst wenn ich das kultiviere in mir diese Achtsamkeit, was ich brauche, dann habe ich auch die Möglichkeit zu gucken, wie es anderen Menschen dass es einen anderen Lebewesen geht.
00:28:21: Ja, am Ende des Tages, wie bei der Meditation, geht es im Idealfall dann halt über diesen Schritt hinaus.
00:28:27: Also, nicht, dass ich jetzt... Ich finde es sowieso gerade, muss ich sagen, für mich auch so ein bisschen... Also, ich habe total Lust, mich darüber zu unterhalten, weil irgendwie warum, womit wollen wir unsere Lebenszeit verbringen, wenn ich mit essenziellen Gesprächen und Momenten gleichzeitig sehe ich mich so ein bisschen von der Vogelperspektive?
00:28:49: Ich sitze hier oben, weil ich ein paar Filme gedreht habe, halte dieses Mikro und spreche jetzt über Meditation.
00:28:56: Aber ich bin halt so ein kleiner Pimpf.
00:28:59: Ich bin halt so ein Typ, der irgendwie so ein bisschen meditiert und ich rede jetzt darüber und Teil von mir denkt, ah, wie vermessen... Imposta!
00:29:07: Ja, weil da gibt es wirklich... Sie hatten einen Blick, da hast du verstanden, dass der Scheinwerfer eines Autos die Erfindung noch längst nicht ausgereiztes Wasser an Licht in den Raum kam.
00:29:24: Und für mich gleichzeitig auch, wir regen ja keinen Quatsch.
00:29:28: Auf
00:29:29: meine bescheidene
00:29:30: Art, glaube ich, das alles ja zu tiefst.
00:29:32: Ich hab bloß ein bisschen, also A, denk ich, während ich spreche, Benno, nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
00:29:39: Und B ... Es ist so ein bisschen wie über Gott sprechen.
00:29:43: Das Vokabular ist so besetzt, dass ich es teilweise, wie es mit Sprache so ist, so schwierig finde, etwas in Worte zu kleiden, was so vorwortlich ist, was so vorsprachlich ist.
00:30:02: Und bei Worten, die ich dann forme, immer so ein bisschen das Gefühl habe, ja, so auf der Richtung.
00:30:08: Aber... noch nicht ganz, weil es ist so schwer, da unprathetisch und wirklich präzise drüber zu sprechen.
00:30:18: Aber vielleicht muss das auch gar nicht sein.
00:30:20: und was ich interessant finde ist, wir haben auch auf dem Weg hierher so ein bisschen gewitzelt, naja wir sind auf dem Weg, wir sind eben beide keine, wer ist schon auch richtiger Experte da drin und erst wenn man stirbt, vielleicht, I don't know, aber es ist doch auch spannend mit, also dass ich dich hier so auch ausquetsche und ausfrage.
00:30:37: Jemand, der aufs dem Fee ist.
00:30:38: Auf eine sehr achtsame Art übrigens.
00:30:40: Ich bin nicht gut gequetscht.
00:30:42: Gut gequetscht.
00:30:44: Also weil wir sind ja alle auf dem Weg, wir sind Lernende, wir haben den Anfängergeist, mal funktioniert es besser, mal schlechter, deswegen um nochmal eben anzuknüpfen an das Training der Achtsamkeit oder an das Meditieren.
00:30:57: Du hast schon gesagt, du hast also auch eine Praxis des Sitzens, man sagt ja immer so schön sit with it.
00:31:04: und auch eine Gehmeditationspraxis, weil Achtsamkeit ist ja so abstrakt und du musst es fühlen und da muss man wohl dabei gewesen sein, aber man kann es ja jeden Tag auch praktisch.
00:31:14: Wie ist deine, wie sieht das aus bei dir?
00:31:17: Morgens mache ich mir einen Tee und dann lasse ich mich aufs Kissen sinken.
00:31:23: Eigentlich wurde ja Yoga erfunden als Vorbereitung aufs Sitzen.
00:31:28: Ich habe es bloß mehrfach mit Yoga probiert.
00:31:31: Und bist dann sitzen geblieben?
00:31:32: Ja.
00:31:32: Oder
00:31:33: liegen geblieben.
00:31:34: Schau was an.
00:31:35: Ja genau
00:31:36: so, ewige Schau was
00:31:37: an.
00:31:37: Endlich.
00:31:38: Ist nicht
00:31:38: so ganz mein Ding.
00:31:40: Und ich bin morgens auch faul und möchte mich gar nicht großartig bewegen und insofern lasse ich mich aufs Kissen gleiten und sitze dann da und habe dann eigentlich so drei Meditationen, die ich manchmal nacheinander mache, manchmal miteinander kombiniere, weil ... Da gibt es ja unterschiedliche Ansätze.
00:32:02: Du kannst ja sagen, du konzentrierst dich, du machst den Atem zu deinem Objekt in der Weite des Raumes und nimmst ihn so als Anker.
00:32:14: Und immer wieder, wenn du von deinen Gedanken gekidnappt wirst, nimmst du den Atem und kommst zurück zum Sitzen.
00:32:24: Ein Meister hat zu mir übrigens mal den tollen Satz gesagt.
00:32:28: Meditieren ist ein bisschen wie über den Basar laufen.
00:32:33: Alle rufen hier, hier, hier, aber du kaufst nichts.
00:32:37: Das finde ich toll, weil die arrivierten Meister, das ist ja nicht, dass sie keine Gedanken haben, aber was ist ein Gedanke?
00:32:43: Und Gedanke ist etwas, was entsteht und vergeht.
00:32:47: Dein Problem fängt an, wenn du was kaufst.
00:32:51: Und dann sagst du, nee, ist mir zu teuer.
00:32:52: Na, aber ein bisschen viel.
00:32:54: Aber meine Kinder, ja, ja, ich hab auch Kinder.
00:32:56: Deshalb möchte ich dir jetzt nicht so und so dafür geben.
00:32:58: Aber da du Kinder hast, geb ich dir aber so und so viel, bla, bla, bla.
00:33:02: Dann bist du schon verwickelt.
00:33:03: Und sich nicht mit seinen Gedanken zu verwickeln, das reicht schon mal als Aufgabe.
00:33:09: Und wenn du das schaffst, dann ... kann man ja testweise mal machen.
00:33:13: für diejenigen, die noch gar nicht meditiert haben.
00:33:16: Einundzwanzig Atemzüge, das ist schon ganz gut.
00:33:19: Und dann ist natürlich das Problem, wenn du den fünften Atemzug ohne denken genommen hast, dass du denkst, hey, das läuft ziemlich gut für mich.
00:33:30: Ja, und du und gut.
00:33:31: Dann bist du halt auch schon wieder in der Konversation mit dir selber.
00:33:34: Also da warten lauter Tricks und kleine situativen Zündchen für dich.
00:33:40: Dann.
00:33:42: ist das
00:33:44: also die basar?
00:33:45: meditation ist quasi eine.
00:33:47: letztendlich also das schlicht und ergreifend beim atem zu sein und nicht die weite des raumes und bewusst sein was bewusst sein bezeugt auf diese meterebene gehen sondern einfach schlicht und ergreifend den atem als anchor zu benutzen und bei vollem bewusst sein mit meinem Atem zu sein.
00:34:13: Zu schauen, was ist eigentlich die initiale Atembewegung?
00:34:16: Fängt die an?
00:34:18: Wie fühlt sich das denn an, wenn der Atem durch meinen Körper strömt?
00:34:23: Ich mache es direkt mit.
00:34:24: Bis wohin strömt er denn?
00:34:27: Was ist in der emotionale Zustand nach einem Einatmen?
00:34:31: Und wie ist der emotionale Zustand anders nach einem Ausatmen?
00:34:37: Das finde ich schon mal eine ganz gute Übung.
00:34:40: Dann kannst du natürlich einen Schritt weitergehen und die Präsenz in der Präsenz bezeugen, wenn du so willst.
00:34:55: Wer oder was ist denn dieser Körperbewegung, Körperprozesse?
00:35:00: Wer oder was nimmt denn wahr und nimmt das wirklich wahr oder nimmt etwas anderes das, was wahrnimmt, wahr?
00:35:11: Und das nicht kognitiv durchzudeklinieren, sondern im Echo dieser Frage zu sitzen.
00:35:18: Das finde ich auch eine sehr lohnenswerte Tätigkeit.
00:35:24: Genau.
00:35:25: Und manchmal wechsle ich ab zwischen diesen zwei Formen.
00:35:29: Und wie lange?
00:35:29: So jeweils zehn Minuten, oder?
00:35:31: Ja, sowas.
00:35:32: Und dann sitze ich aber ganz oft einfach, verbinde mich mit dem Körper.
00:35:38: Also mach wie so ein Körper-Scan.
00:35:40: Ich gehe dann in meine Emotionen und schaue, was ist in der Herzgegend los.
00:35:49: Gibt es da Dinge, die besonders präsent sind, Gefühle, die schreien hier, hier, hier.
00:35:53: Und ich finde die Überschrift für mich, für jegliche Meditation, es mit einer freundlichen Neugier dahin zu schauen.
00:36:02: Und halt, weil sonst sind wir natürlich wieder im Karussell, mag ich, mag ich nicht.
00:36:08: Natürlich ist so eine weite, total präsente Meditation äußerst beglückend, aber vielleicht ist die, an der du mehr wächst, die überhaupt keinen Spaß macht.
00:36:21: Und von den Emotionen dann in den Kopf zu scharmen, das ist ja extrem interessant jedes Mal wieder.
00:36:30: Also, was sind denn Gedanken?
00:36:32: kannst du deinen nächsten Gedanken bezeugen?
00:36:37: Wenn ja, wo entsteht der denn?
00:36:42: Wo ist denn geografisch, wenn du in dich rein spürst, der Ort, an dem dieser Gedanke kreiert wird?
00:36:51: Kannst du den mitbekommen?
00:36:55: So, und dann gibt es noch ein paar andere Sachen, die ich so dann mache.
00:36:59: Aber am Ende des Tages, für mich läuft es darauf hinaus, Hier zu sein.
00:37:07: Hier zu sein.
00:37:09: Und zu bezeugen.
00:37:12: Guckst du auch so Reminder?
00:37:13: Es gibt ja so Leute, die sich dann weckerstellen und sagen immer, wenn dreimal am Tag der Wecker klingelt, dann bin ich achtsam und gucke mal, was mache ich überhaupt?
00:37:20: Was denke ich gerade?
00:37:21: Wo bin ich?
00:37:22: Ich habe so eine Medi-App und ich mache einmal im Jahr ein Schweigeretreat, also für eine Woche in die komplette Stille gehen.
00:37:31: Wie passender heißt das?
00:37:32: Wie passender habe ich zum ersten Mal
00:37:35: Und das ist zehn Tage nicht
00:37:36: sprechen?
00:37:37: Zehn Tage, zehn Stunden am Tag nicht sprechen.
00:37:39: Du gibst deinen Stift ab, du gibst, du hast nichts.
00:37:41: Also du hast deinen Meditationskirchen, deine Zahnbürste und ein Bett.
00:37:46: Und du darfst auch die anderen Leute nicht angucken, ne?
00:37:48: Weil sogar Blicke sind Kommunikation.
00:37:51: Genau, Geräusche sind Kommunikation, aber in Indien wird das alles ein bisschen lässiger handhabt.
00:37:57: Also waren viele Körpergeräusche.
00:38:01: Besonders nach den Mahlzeiten.
00:38:03: Es war ... Erfrischend passt nicht so ganz als adjektiv.
00:38:09: Und ich glaube, ich hab.
00:38:11: nach diesen zehn Tagen liefen mir die Tränen runter.
00:38:15: Und zwar einen Fluss von Tränen, nicht weil ich so froh war, widersprechen zu können, sondern weil ich so nur Schmerzen hatte.
00:38:21: Das waren einfach keine guten Kissen für mich.
00:38:23: Und damals hab ich noch so die ... harte Art verforchten.
00:38:27: Ich ziehe durch.
00:38:28: Bis zum Gong wird die Körperposition nicht gewechselt.
00:38:32: Und ich habe wirklich in meiner Jugend, ich habe mich geprügelt.
00:38:34: Ich habe Unfälle gehabt.
00:38:36: Ich habe mir Knochen gebrochen.
00:38:37: Ich glaube, diese zehn Tage einfach nur sitzen, als die letzte Glocke klingen.
00:38:43: Das war der süßeste Klang.
00:38:45: Ich war im Paradies.
00:38:46: Mir liefen Tränen der Rührung runter und ich war der glücklichste Mensch im ganzen Universum.
00:38:51: Einfach, weil ich jetzt so wieder sitzen konnte, wie ich wollte.
00:38:56: Man sagt immer, Achtsamkeit, man sitzt und schweigt.
00:38:59: Alles ist
00:39:00: schön.
00:39:00: Nee, nee, nee.
00:39:01: Vlammen, die mein Rückgrat hoch und runtergewandert sind.
00:39:05: Also du hast keine schlechte Erinnerung ans Schweigen an sich?
00:39:09: Nein.
00:39:10: Und das hab ich danach dann wiederholt.
00:39:12: Also seit, wie gesagt, dann war ne Pause.
00:39:15: Aber ich bin weicher geworden.
00:39:17: Ich hab dann mit nem spirituellen Lehrer namens Thomas Hübel das nächste Schweigeretreat gemacht.
00:39:24: Und da habe ich dann auch, bevor es losging, wo man noch Fragen zur Praxis stellen durfte, bevor wir sieben Tage ins Schweigen gegangen sind, ich so habe eine Frage.
00:39:34: Wo verläuft die Grenze zwischen Selbstoptimierung?
00:39:39: Also ich mache es mir möglichst die ganze Zeit bequem beim Sitzen, so wie ich es am liebsten hätte und einer spirituellen Grundausricht, Ausrichtung, die auch einen Schmerz als eine Farbe des Lebens des Seins meiner gegenwärtigen Erfahrung inkludiert.
00:40:03: Und Thomas hat gesagt, du wechselst die Position, wenn es dir wehtut.
00:40:08: Und ich so, mein Gott, ich könnte schon wieder weinen.
00:40:12: Das entspannt mich so dermaßen.
00:40:15: Ich kann auch in der laufenden Session einfach, ich darf sanft mit mir sein.
00:40:21: Und seitdem ist die Sanftheit meine Begleiterin.
00:40:24: Und interessanterweise, von dem Moment an, wo du dir erlaubst, die Position zu wechseln, wechselst du sie gar nicht mehr so oft, weil es erlaubt ist.
00:40:34: Das ist so ein bisschen wie, solange Sachen verboten sind, kriegen die einen ehrsinnigen Zug.
00:40:39: Du willst sie so sehr.
00:40:41: Und wenn sie dann gehen, dann denkst du, ne, eigentlich geht es.
00:40:44: Soll er doch mit seiner Glocke noch warten, ist mir doch egal.
00:40:47: Manche eben noch eine halbe Stunde.
00:40:50: Ja.
00:40:51: Sehr schön.
00:40:52: Also du praktizierst jeden Tag?
00:40:55: Nein, fast jeden Tag.
00:40:57: Ich habe natürlich dann auch Tage, wo ich dann sage, keine Lust.
00:41:02: Also eigentlich ist das jeder zweite Tag.
00:41:06: Nein, aber ich erlaub mir schon Tage, wo ich denke, ich habe heute keinen Bock.
00:41:10: Ich will heute nicht so, dass da bin ich.
00:41:14: Am Ende des Tages geht es für mich und das ist auch das Buch nicht um etwas Absolutes.
00:41:21: Aber um eine Ausrichtung, die ganz klar gesetzt ist.
00:41:26: Und das passiert mir selten, dass ich nicht meditiere, aber es passiert.
00:41:31: Aber wenn ich am Drehtag, in welcher teilweise um fünf Uhr zwanzig abgeholt, dann nehme ich manchmal das Kissen mit und mache das irgendwann zwischendurch.
00:41:40: Aber ich bin so ein Liebhaber des Schlafes.
00:41:45: Ich würde niemals um fünf Uhr zwanzig und mir dann um, weiß ich nicht, drei Uhr vierzig den Wecker steigen.
00:41:50: Aber Einschlafmeditation.
00:41:52: Hab ich keine guten Erfahrungen mit.
00:41:54: Nee?
00:41:54: Hab ich auch mit der älteren Nonne drüber gesprochen.
00:41:57: Weil ...
00:41:58: Von wegen, er hat nichts zu sagen.
00:42:00: Hallo?
00:42:01: Ich bin auch so langsam warmgequasselt.
00:42:03: Ich merke das selber.
00:42:05: Ich hab festgestellt, wenn ich zu später Stunde meditiere, komm ich total schnell rein, die Nacht schläft.
00:42:12: Man meditiert, man kann ja auch so toll schreiben und denken und die Nacht ist sinnlich und führt ein bisschen zu sich selber zurück in ihrer sinnlichen, alles ist so ein bisschen leiser Art.
00:42:26: Und die Leichtzeit, obwohl ich tolle Meditationen nachts hatte, habe ich festgestellt, dass ich danach schlechter schlafen kann.
00:42:35: Und ich habe es überhaupt nicht verstanden.
00:42:38: Die Nonne hat mich aber verstanden.
00:42:40: Und sie hat gesagt, Beno, weil es Fokus ist, weil du über eine lange Strecke fokussierst, eine Intention wachhältst, eine Aufmerksamkeit, Meditation kostet Kraft.
00:42:53: Es ist ein simpler Vorgang, der aber hochkomplex ist, immer wieder im Hier und Jetzt zu bezeugen, wegdriften, wiederkommen, wegdriften, wiederkommen.
00:43:03: Es ist wie im Gym, deine Sätze machen, du machst irgendwie, du trainierst einen Muskel und das kostet Kraft.
00:43:10: Und eigentlich will der Körper, der Geist am Ende des Tages, loslassen.
00:43:16: Ist vielleicht aber auch für Menschen anders.
00:43:19: Wie geht es dir denn mit der Nachtmeditation?
00:43:21: Super.
00:43:22: Also geführte Einschlafmeditation, Yoga, Nidra.
00:43:25: zum Beispiel gibt es ja auch, wo du auch ein Buddyscan machst und das über sechzig Minuten lang.
00:43:31: Und was ich gar nicht kann, ist wirklich, man macht irgendwas, hier noch kurz bei LinkedIn was gucken, hat gerade vielleicht noch die Küche aufgeräumt oder irgendwie telefoniert mit jemandem, dann Licht ausliegen.
00:43:40: Das geht nicht.
00:43:41: Da kann ich nicht schlafen.
00:43:43: Und deswegen so sechzig Minuten Yoga, Niedra.
00:43:45: wo du wirklich auch durch den ganzen Körper gehst.
00:43:48: Du sagst deinen Füßen, gute Nacht, du sagst deinen Waden, gute Nacht, du sagst deinen Knie, gute Nacht und so weiter.
00:43:54: Und das, sechzig Minuten, ich schlafe hervorragend.
00:43:57: Ich kann das
00:43:57: mal empfehlen.
00:43:58: Das ist dann explizit
00:43:59: über den Körper.
00:44:00: Genau,
00:44:00: weil das ist keine Meditation.
00:44:02: In dem Sinne auch nicht zu einem Thema oder du hältst keinen Fokus, sondern du sagst einfach allen Körperteilen, gute Nacht und das über sechzig Minuten.
00:44:09: Ich schlafe wie ein Baby, wenn ich das mache.
00:44:12: Also, Schlafmeditation haben wir auch geklärt, wunderbar.
00:44:15: G-Meditation.
00:44:17: G-Meditation mache ich bei diesen Schweige Retreat, weil es unheimlich toll ist, nach einer Stunde sitzen, das dann ins Genen zu nehmen.
00:44:26: Genau.
00:44:28: Sonst mache ich eigentlich keine G-Meditation.
00:44:32: Aber
00:44:32: ich habe es einmal versucht in Berlin.
00:44:34: Es ist so oft Leute, die aufs Handy starren und gegen Lattern knallen.
00:44:39: Ich hab mir tatsächlich eine Gehmeditation auf dem Kopfhörer angemacht und dachte so, ich probier's jetzt einfach mal.
00:44:44: Was kann schon schiefgehen?
00:44:45: Und es war wirklich wie in einer Sitcom.
00:44:48: In dem Augenblick, wo ich einatme und ausatme und meine Füße auf dem Boden spüre, kommt ein Kleinkind an mir vorbei mit einem Roller,
00:44:55: fällt
00:44:56: vor meine Füße hin und schreit wie am Spieß.
00:44:59: In dem Augenblick, ta-ta-ta, an mir vorbei.
00:45:02: Dann Fahrräder.
00:45:03: auf dem Bürgersteig.
00:45:04: Ich dachte, okay, das hat jetzt jemand gerade geschritten.
00:45:06: Du hast auf die Straße geschritten.
00:45:07: Ich bin eine Abwälderin!
00:45:09: Das ist viel vorabgeschritten.
00:45:12: Ich versuche hier zu meditieren, Leute.
00:45:14: Was ist denn los?
00:45:16: Dann habe ich das aufgegeben.
00:45:16: Ich dachte, in Berlin-Kreuzberg zu meditieren.
00:45:18: Ist vielleicht auch nicht die beste Idee.
00:45:21: Das ist schon die Premium-Variante, glaube ich.
00:45:24: Was ist mit Tätigkeiten?
00:45:26: Weil man sagt ja auch Kochen, Malen.
00:45:29: Ich war ja so dankbar, dass ich gefragt wurde, ob ich bei diesem Projekt mitmache, weil ich male tatsächlich auch.
00:45:34: Und wenn ich male, ist das so wie auch beim ... Kalligraphie ist ja auch eine Achtsamkeitstätigkeit.
00:45:38: Und ich male aber mit Agrilfarben einfach.
00:45:40: auf irgendwas.
00:45:42: Und das ist für mich aber auch eine achtsame Tätigkeit, wo ich auch wirklich so weggeschossen bin und da meine Farbe da einfach drauf pinseln und so richtig im Moment bin.
00:45:53: Hast du auch so eine Tätigkeit?
00:45:56: Das sind bei mir, ich habe Freunde in Südtirol, wo ich relativ häufig bin.
00:46:02: Und das sind dann so draußen Tätigkeiten, wo ich dann wirklich auch über eine lange Phase schaffe.
00:46:09: Präsenz zu bleiben, bei mir zu bleiben und wirklich das Gefühl habe jetzt eine lange Strecke nicht gedacht zu haben.
00:46:17: So was wie Rasenmähen, Holzhaken und zum Thema Gehmeditation fällt mir gerade ein Bergsteigen, Bergwandern.
00:46:25: Das ist nichts anderes als eine Gehmeditation und ich habe das Gefühl Schritt für Schritt in der Natur singst du halt auch viel leichter in der.
00:46:38: ich habe so ein Gefühl ich werde so ein bisschen mehr Benno.
00:46:40: Beziehungsweise ein bisschen weniger Benno.
00:46:42: Weil Benno denkt ja, dass er Benno ist.
00:46:46: Und dein Bewusstsein findet zu sich ohne, dass du Benno bist.
00:46:50: Ich glaube, es verbindet.
00:46:52: Da sind wir wieder beim Thema Verbindung.
00:46:54: Du bist einfach, glaube ich, in der Natur.
00:46:57: Und nämlich schnell an einem Punkt, wo du genordet bist, dadurch, dass du ein Feld hast.
00:47:05: Was dich ... aufnimmt, mit dem du verschmelst, mit dem du, du bist halt nicht mehr getrennt.
00:47:12: Und ich bin eine, ich sag immer, keine Ahnung, Achtsamkeitshidonisten.
00:47:17: Ich entdecke verschiedene Sachen, probiere Sachen aus, mal eine geleitete, mal sitze ich in absoluter Stille, mal meinen Atem, mal esse ich langsam und achtsam etwas, mal mal ich ein Bild achtsam, ne?
00:47:28: Es ist ja für uns alle eine individuelle Reise und das ist ja der Spaß und die Freude, Achtsamkeit zu entdecken, finde ich.
00:47:36: dass man einfach auch jeder Tag ist ja anders.
00:47:38: Also wie du sagst, manchmal muss ich um fünf aufstehen.
00:47:42: Na ja, da werde ich nicht eine ganze Stunde auf einem Kissen sitzen.
00:47:45: Weil ich dann müde bin und bla, bla, bla.
00:47:47: Aber vielleicht probiere ich dann meine Einschlafmeditation.
00:47:49: Vielleicht läuft mir das auch nicht rein und so weiter.
00:47:53: Also da wirklich, wie Alice im Wunderland, immer mal wieder von einem anderen Pilz zu probieren und was Neues zu entdecken und den Anfängergeist zu kultivieren, ist, glaube ich, der Spaß daran.
00:48:04: Ja.
00:48:05: Das wär's und jetzt haben wir auch hier wieder total rumkognitiv das ganze angegangen.
00:48:11: Wollen wir mal ganz kurz atmen?
00:48:14: Ganz kurz noch.
00:48:15: Setz dich nochmal bequem hin und einfach nur ganz kurz.
00:48:22: Ihr könnt die Augen aufhalten oder zu wie ihr möchtet.
00:48:26: Einfach mal ganz kurz einatmen und lange aus.
00:48:34: und einfach mal spüren, wie die Fußsohlen den Boden berühren und wo der Körper den Stuhl berührt und was sonst noch im Körper präsent ist, das einfach da sein lassen und beobachten, nicht unterdrücken, vielleicht mal Hallo sagen, zum Druck oder Stress im Körper, was auch immer da ist und das einfach da sein lassen.
00:49:24: Und jetzt könnt ihr gerne wieder zurück in den Raum kommen.
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